Im letzten Beitrag ging es darum wie wichtig es ist eine Reihe von kleinen Erfolgen zu erzielen. Diese werden akkumuliert und können langfristig zu deutlich unterschiedlichen Resultaten führen. Das ist eines der Kernprinzipien der Gewohnheitsbildung. Wie lässt sich dieses Prinzip in die Praxis umsetzen? Insbesondere wenn wir vielbeschäftigt sind und mehrere Aspekte unseres Lebens gleichzeitig verbessern wollen. Wie können wir sicherstellen, dass kleine Erfolge tatsächlich positive Einflüsse auf andere Lebensbereiche haben? Hier hilft es die Macht der Schlüsselgewohnheiten für Dich zu nutzen.
Die Macht der Schlüsselgewohnheiten
Um sicherzustellen, dass Gewohnheiten positiv auf andere Lebensbereiche ausstrahlen, gibt es eine Strategie, die sich “Schlüsselgewohnheiten” oder auch “Dominoeffekt” nennt. Diese Idee möchte ich gerne anhand eines Beispiels verdeutlichen.
Die drei Grundpfeiler des Lebens sind Ernährung, Bewegung und Schlaf. Eine Schlüsselgewohnheit könnte daher sein ins Fitnessstudio zu gehen. Der offensichtliche Vorteil dieser Gewohnheit ist, dass Du dadurch sportlicher wirst. Es gibt allerdings noch eine Vielzahl anderer positiver Nebeneffekte. Nach dem Sport hast Du üblicherweise eine bessere Konzentrationsfähigkeit. Solange Du nicht zu spät trainiert hast, verbessert sich dadurch auch Deine Nachtruhe. Das führt dazu, dass Du am nächsten Morgen erholter und energiegeladener aufwachst. Tendenziell achten Sportler auch auf eine gesündere Ernährung, um den Trainingserfolg dadurch weiter zu steigern.
Selbst wenn Du nicht bewusst an Deiner Konzentrationsfähigkeit, Deinem Schlaf und Deiner Ernährung arbeiten wolltest, profitieren diese Bereiche als Nebeneffekt Deiner Schlüsselgewohnheit. Der Kern dieser Idee ist, dass es einige Gewohnheiten gibt, die positive Auswirkungen auf andere Lebensbereiche haben. Bewegung ist nur ein Beispiel.
Beispiele für Schlüsselgewohnheiten
Für einige Künstler ist “Spazieren gehen” eine Schlüsselgewohnheit. Dadurch kommen sie häufig zu neuen, kreativen Ideen.
Eine andere Schlüsselgewohnheit ist beispielsweise die “Visualisierung”. Viele Profisportler und Schauspieler sprechen davon, wie sie vor dem eigentlichen Ereignis ihren Erfolg visualisieren und dadurch eine bessere Leistung erbringen.
“Meditieren” ist ebenfalls ein Beispiel einer Schlüsselgewohnheit. Topmanager und andere Menschen in stressbeladenen Berufen nutzen Meditation um gelassener zu bleiben und einen klareren Geist zu bewahren. Dadurch können sie unter Druck bessere Entscheidungen treffen.
Der Weg zur Schlüsselgewohnheit
Welche Schlüsselgewohnheit am besten funktioniert ist sehr individuell. Einer der besten Wege um herauszufinden welche Schlüsselgewohnheit für Dich am geeignetsten ist, ist Dich selbst besser kennenzulernen. Dafür kannst Du das folgende Arbeitsblatt nutzen um Dich eine Woche lang zu beobachten.
Lade Dir das Arbeitsblatt „Schlüsselgewohnheiten“ herunter
Keine Registrierung notwendig. Kostenfrei.
Was machst Du anders wenn Du mal einen richtig guten Tag hast? Wie verhältst Du Dich an Tagen wo Dir scheinbar alles leicht fällt und Du besonders produktiv bist? Suche nach Mustern, die immer wieder an Deinen besten Tagen auftreten. Vermutlich werden Dir dabei ein oder zwei Muster ins Auge fallen. Das sind potentielle Kandidaten für Schlüsselgewohnheiten mit denen Du experimentieren kannst.
Zusätzlich zu den Beispielen, die ich weiter oben angegeben habe, ist eine häufige Schlüsselgewohnheit seine Finanzen im Griff zu behalten. Sobald die Geldsorgen unter Kontrolle gebracht worden sind, wirkt sich das positiv auf eine Vielzahl anderer Lebensbereiche aus. Manche treiben beispielsweise dadurch mehr Sport oder bilden andere Gewohnheiten um ihr Leben besser in den Griff zu bekommen.
Umsetzung in die Praxis
Nachdem Du das Arbeitsblatt durchgearbeitet und Kandidaten für Deine Schlüsselgewohnheiten identifiziert hast, dann kannst Du anfangen daran zu arbeiten. Fokussiere Dich dabei ausschließlich auf Deine Schlüsselgewohnheiten und versuche nicht alle Lebensbereiche auf einmal zu verbessern. Das könnte kontraproduktiv sein da Du Dich dabei leicht übernehmen kannst. Ermögliche Dir in Deinen Schlüsselgewohnheiten eine Reihe von kleinen Erfolgen zu erzielen.
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